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Schlagwörter: Kippen
- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 4 Monaten von
Franis aktualisiert.
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29. April 2018 um 07:48 Uhr #2032
poweber´s Kommentar zum Video “Branson Traktor 3100 & 5025R | Forstarbeiten” hier zur Diskussion gestellt:
Tja, die beiden sind schon gute „Schaffer“ 😉
Ich würde allerdings einmal gerne wissen, wie das mit dem Kipprisiko so ist?
Ganz ehrlich habe ich oft schon Bauchschmerzen gehabt, wenn ein Hinterrad in die Luft ging.
Ich fahre Lasten immer bodennah, aber dennoch – ein Schlagloch und schon steht er (aus Sicht meines Hinterns) kurz vor dem umfallen.
Eine Gitterbox mit Holz und dazu ein unebener oder schräger Weg – ich bin bei uns auf dem Gelände einmal mit so einer Kombi etwas schnell durch eine schräge Wasserrinne und das brachte einen kurzen Moment „Herzrasen“.
In der Betriebsanleitung habe ich nichts dazu gefunden. Hat da jemand Erfahrung?
Mein kleiner Mitsubishi fängt an zu piepsen, wenn er an die Grenze kommt.29. April 2018 um 09:09 Uhr #2039Hallo poweber
Das gleiche Problem stellte sich mir auch. Ich habe mich dann zu einer Doppelbereifung (hinten) entschieden. Bilder hierzu findest Du in der Galerie. Somit habe ich jetzt hinten eine Breite von 1,75 m (1,12m ohne Doppelbereifung). Das gibt natürlich wesentlich mehr Sicherheit bei Schräglagen usw. War natürlich nicht ganz billig (ca. 850 €) für meinen 2900.
Viele Grüße Georg
30. April 2018 um 23:12 Uhr #2081Also im Allgemeinen kann man sagen, dass die kleinen Bransons (hab die 00-Serie) deutlich mehr abkönnen als wir Fahrer…
Ich war schon häufiger (350kg Quaderballen am Frontlader, unebenes Geläuf) auf 3 Rädern gestanden. Man bleibt da (wenn mans nicht ganz und gar übertreibt) am Endanschlag der Vorderachse stehen. Umgekippt bin ich (gottseidank) noch nie.
Einsätze mit fast 300kg Hammerschlegelmulcher (60cm nach rechts ausgestellt) in Querfahrt an doch – gefühlt – sehr deutlichen Schräglagen endeten immer ohne Dreiradfahrten.
Für Ernüchterung sorgten dann Fahrten mit diversen normal großen Traktoren an eben diesen Schräglagen (z.B. Deutz Agrotron, Deutz DX 3.10, Fendt 312 Vario) hier waren die erwarteten Branson-Umfaller nicht spürbar, auch die Schräglagen waren im Vegleich fast neutral zu fahren.
Also von meiner Seite aus: Am Hang in Querfahrt, insbesondere mit talseitig ausgestellten Arbeitsgeräten wäre ich mal eher konservativ was die Beurteilung angeht. In annähernd ebener Fahrt mit diversen Unebenheiten würde ich (auch wenn der Traktor nur noch auf 3 Rädern fährt) das Kipprisiko deutlich geringer einschätzen.
Wie allgemein bekannt sein sollte hilft es immer die Lasten Boden-nah zu führen, mit geeigneter (also sowohl hinsichtlich Art und Weise, also auch Größenordnung sinnvoll ausgewählter) Ballastierung zu Fahren und trotz gewissem Gottvertrauen (das meiner Erfahrung nach nicht ganz unangebracht ist) nicht die Vorsicht und den gesunden Menschenverstand zu vergessen.
1. Mai 2018 um 09:17 Uhr #2114Guten Morgen,
generell bin ich mit meinem kleinen 2200 sehr zufrieden. Das einzige was mir sorgen macht ist das Kipprisiko. Ich bin immer mal in „Wald und Flur“ unterwegs und wir haben Ecken mit massiven Steigungen oder Terassen im Gelände, da bekomme ich regelmäßig schwitzige Hände. Ich habe bei meinem 2200 die kleine Ackerbereifung der Hinterachse gedreht, das bringt min. 15 cm mehr Breite. Ich werde da noch ein Foto machen. Der Nachteil ist, da ich den Kleinen ja als „Rasentraktor“ nutze, dass das Mähwerk jetzt nicht mehr breiter wie die Spur ist. Das ist auch doof…. ich bin ein bisschen Ratlos. Das Thema Doppelbereifung hatte ich mit Georgs Hilfe auch schon mal angegangen jedoch aufgrund der hohen Kosten (aktuell liegen wir bei den verschiedenen Herstellern bei ca. 1200-1300 Euro) wieder verworfen. Ich denke ich werde den 2200 wieder auf schmal Stellen und sehen das ich für rustikalere Einsätze meinen Güldner fertig bekomme….
schönen Feiertag euch allen…
Gruß Marcus
1. Mai 2018 um 10:32 Uhr #2115Guten Morgen,
ich arbeite mit meinem 3100 häufig an Steilhängen und kenne daher das Problem mit der Angst vor dem Kippen. Grundsätzlich darf man nicht vergessen, dass die Traktoren nicht besonders schwer sind (Gewicht 3100 ohne Frontlader 880kg). Wenn nun entsprechende Anbaugeräte vorne (wie z.B. der Frontlader) und hinten (mein Schlegelmulcher wiegt 300kg) montiert sind, dann muss man sich dessen bewusst sein, was man hier noch an Gewicht (teilweise über dem Schwerpunkt) mitherumfährt. Das torpediert natürlich die Kippstabilität. Daher ist meine oberste Regel, mit den Anbaugeräten immer maximal bodennah zu fahren. Weiterhin habe ich die Spurweite auf ca. 1,40m eingestellt und fahre am Hang immer angeschnallt, so dass man auf dem Sitz bleibt, falls doch einmal etwas passieren sollte. Und dann habe ich mich noch “gefühlsmäßig” an den Kipppunkt herangearbeitet, indem ich den Traktor in für mich grenzwertigen Schräglagen abgestellt habe und dann über den Überrollbügel versucht habe, den Traktor zu kippen. Hier habe ich schnell gemerkt, dass zumindest in dieser statischen Situation immer noch viel Reserve da ist. Beim Fahren entstehen da natürlich stärkere Kräfte, daher fahre ich in Grenzsituationen auch immer sehr langsam. Zusätzlich werde ich bald auch noch Wasser in die Reifen füllen, das wird das ganz noch verbessern.
Auch von mir einen schönen Feiertag!
Viele Grüße
Alexander Nieland
1. Mai 2018 um 22:56 Uhr #2127Danke für die Antworten – ich sehe, meine Sorge ist zumindest begründet.
Mein “kleiner” MT 23 von Mitsubishi hat so eine Art “Hupe”, die angeht, wenn der Traktor zu schräg kommt.
Das hatte ich bisher nur einmal und – wahrscheinlich wie so oft – bei einem Schlagloch.
Die Geräte sind immer am Boden und wenn ich mit dem Frontlader einen Heuballen fahre, dann ist die Hand auch immer bereit, die Last abzusenken.
Ansonste fahre ich immer eher etwas langsamer und in einem kleinen Gang. Dann kann man besser reagieren.
Ich würde mir zumindest wünschen, dass die Hersteller zur max. Schräglage eine Angabe machen, wie es z.B. bei manchen Allrad-PKW gemacht wird. Dann hat man zumindest eine Orientierung.
2. Mai 2018 um 13:44 Uhr #2140Von mir auch mal eine kurze Antwort dazu:
Ich habe meine Hinter- und Vorderräder einfach umgedreht. So habe ich eine wesentlich größere Breite, der Dicke sieht noch dicker aus, und das Kippproblem (3xP-:)) ist wesentlich geringer !
Grüße
Cowboy
28. Mai 2020 um 19:58 Uhr #7090Anonym
InaktivNeulingWeisst du wie die Schräglage bei deinem Mitsubishi gemessen wird und kann man so ein Ding nicht in den Branson einbauen?
28. Mai 2020 um 23:49 Uhr #7091Hallo,
es gibt im Zubehörhandel für Offroadfahrzeuge Neigungsmesser für die Längs- & Querneigung. Damit ist man ja schon ein gutes Stück weiter.
Für Forstschlepper gelten 25° (50%) Längs- und 15° (30%) Querneigung als sicher (Klammerwerte: so ungefähr richtig).
Tatsächlich schaffen Trecker deutlich mehr, wenn alles stimmt. Auch 40° Querneigung sind grundsätzlich kein Problem. Blöde nur, dass bei dieser Schräglage die Traktion abbrechen dürfte – und dann geht´s auch talwärts (im Schnellgang).
Die “sicheren” Daten habe ich aus irgendeiner Forstzeitschrift und halte mich daran. Ausserdem das Übliche: nie diagonal in den Hang fahren – Lenken sowieso nicht.
Wäre ich Treckerfabrikant, würde ich mich hüten, die Maximalwerte irgendwo zu publizieren, weil es etliche Faktoren gibt, die diesen Wert sehr unschön beeinflussen.
Die Treckerfirma mit den grünen Treckern und der Ziege als Markenzeichen haben gerade in den USA einen Rechtstreit verloren, weil ein Kunde verstarb, dem nicht klar war, dass bei intensiver Nutzung des Frontladers ein Heckgewicht Sinn macht. (Link kann ich bei Bedarf nachreichen ;-))
Gruss
Heinz
29. Mai 2020 um 11:33 Uhr #7092Anonym
InaktivNeulingHallo Heinz,
danke für die ausführliche Antwort, habe mal nach so einen Neigungsmesser geschaut, leider nix brauchbaren gefunden.
VG
30. Mai 2020 um 23:03 Uhr #7098Hallo,
ich muss gestehen, dass mir nicht ganz klar ist, wie das hier mit Links ist. Ich versuchs mal. 😉
Im Grunde interessiert uns beim Trecker ja nur die Querneigung.
Warum denkst Du, dass so ein Gerät nicht ausreicht, um die Querneigung zu messen?
?
Gruss
Heinz
1. Juni 2020 um 06:55 Uhr #7105Hallo Heinz,
der Link hat funktioniert. Das sieht gar nicht schlecht aus.
Letztlich wird es wohl sicher sein, wenn man einfach auf sein Popo- und Bauchgefühl vertraut.
Aber manchmal ist es auch nicth schlecht, noch eine objektive Komponente zu haben.
Das mit dem “Frontladerarbeiten und Heckgewicht” kann ich voll bestätigen.
Schon mit einem normalen Heuballen (1,50) auf der Gabel, wenn ich den so ca. 1m heben muss um ihn in die Raufe zu legen, hatte ich schon das Gefühl, dass “hinten” ein Reifen hochkommen könnte.
Mit Silage ist es dann komplett grenzwertig, ohne Gewicht zu fahren.
Es ist zwar ein Kleintraktor aber die bewegten Massen sinn einfach da und sollten nicht unterschätzt werden.
Und dann gibt es eben die “Helden”, die dort fahren, wo ich schon längst abgestiegen wäre:
Zumindest sieht man, was gehen könnte…
Gruß und schöne Feiertage
POW
13. Juni 2021 um 20:54 Uhr #12402Das Video ist schon sehr beeindruckend.
13. Dezember 2022 um 00:08 Uhr #16306Hallo zusammen,
bin zu diesem Thema auf folgendes Video gestoßen: https://www.youtube.com/watch?v=40IVzljg1YM
Wenn ich beim 2500hL den Radstand 1500mm und den Schwerpunkt (nur mal so geschätzt, der liegt
vermutlich noch tiefer) mit 1200mm annehme, ergibt sich ein Kippwinkel von 32°. Das ist theoretisch,
praktisch müsste man doch schon viel früher wegrutschen, oder sehe ich da was falsch?Gruß Harald
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